Leistungsideologie & soziale Mutterschaft – feministische Perspektive linker Strukturen

In diesem Workshop stehen Strukturen und Dynamiken linker Gruppen im Vordergrund.

Gemeinsam wollen wir Mechanismen reflektieren, die Aushandlungsprozesse in Bezug auf Arbeitsteilung bestimmen und uns mit der Bedeutung und Verrichtung emotionaler Arbeit beschäftigen.

Emotionale Arbeit (z.B die Nachsorge nach Demos, das Klären von gruppeninternen Differenzen oder der Umgang mit Überforderungszuständen) wird traditionell entwertet, statt als essentieller Bestandteil der Gruppenarbeit verstanden zu werden. Welche Arbeit unsichtbar bleibt und welche sichtbar wird, ist oft mit einer Teilung in emotionale und „rein“ rationale – wie häufig gesagt wird organisatorischer – Prozesse verbunden. Dabei wird die Trennung privater und öffentlicher gesellschaftlicher Sphären reproduziert, die als männliche und weibliche markiert sind. Selbstverantwortung statt kollektive Sorgearbeit und Individualisierung statt Solidarität sind die unausweichliche Konsequenz einer solchen Teilung. Wir möchten im Workshop konkret nach solchen Strukturen fragen und mit den Teilnehmenden diskutieren, um Analysen und Alternativen zu erarbeiten, statt Enttäuschung und Entpolitisierung zu befördern. Wir laden euch ein, mit uns über Leistungsideologie und die Notwendigkeit feministischer Kritik in linken Gruppen zu reflektieren – und sie umsetzbar zu machen!